Bankvertrieb: Ende eines Erfolgsmodells?

M.S. |

Ist es das Ende eines Erfolgsmodells? Die R+V hat über viele Jahre im deutschen Versicherungsmarkt eine beispiellose Wachstumsgeschichte geschrieben. In der Hautrolle: der Vertriebsweg Banken. Zuletzt verlor sie aber Marktanteile. R+V-Chef Dr. Nobert Rollinger hat kürzlich in einem Interview mit dem Handelsblatt klare Worte dazu gefunden, warum das Geschäft vor allem in der Lebensversicherung zuletzt schwächer ausfiel.

Neben dem Zinsanstieg, der ab 2022 die Vertriebspartner Volks- und Raiffeisenbanken verstärkt wieder auf eigene Produkte statt auf Lebensversicherungen zurückgreifen ließ, sei das auch eine Folge der Digitalisierung, so Rollinger: Auf 500 Bankkontakte komme heute nur noch ein physischer Filialbesuch. Der Rest erfolge über Internet, Telefon, Apps oder Geldautomaten.

Damit funktioniere das klassische Modell der Weiterleitung vom Bank- zum Versicherungsberater nicht mehr wie früher, obwohl der Beratungsbedarf vor allem bei der Altersvorsorge hoch sei, nicht zuletzt bei jungen Kunden. Die R+V müsse daher künftig aktiver auf Kunden zugehen, beispielsweise durch eine