Bestandsprobleme in der Lebensversicherung

M.S. |

Die deutschen Lebensversicherer haben ein Problem mit dem Bestand. Das betrifft weniger die Stornoquote, die nach Zahlen des Map-Reports 2024 im Markt zwar erneut leicht gestiegen, aber mit 2,7% (nach 2,6%) immer noch im Rahmen geblieben ist. Bedenklicher sind die Werte bei den beitragsfrei gestellten Beständen: Ihr Anteil stieg von 30,9% auf 31,2%. Fast jeder dritte Lebensversicherungsvertrag wird damit nicht mehr bespart, wie Matthias Beenken kürzlich im Versicherungsmagazin dargelegt hat.

Wenn gut ein Drittel aller Bestandsverträge nicht mehr aktiv sind, muss man sich schon fragen, welche Rolle die Lebensversicherung bei der privaten Altersvorsorge in Deutschland aktuell noch spielt. (Vom Umgang mit dem Geld der Kunden, das durch die Abschlusskosten dezimiert wurde und die gewünschte langfristige Sparwirkung kaum entfalten kann, einmal ganz zu schweigen.)

Die Ursachen für die hohen Werte bei den Beitragsfreistellungen mögen individuell unterschiedlich sein, aber die Art der Beratung spielt dabei offenbar auch eine wichtige Rolle.