Die großen Kompositversicherer wachsen schneller als der Markt

M.S. |

2022 war nach dem Horrorjahr 2021 mit der Großkatastrophe Bernd ein entspanntes Intermezzo für die deutschen Kompositversicherer: Die Beitragseinnahmen stiegen um 4,4%; die Combined Ratio ging kräftig auf angenehme 94,6% zurück. Es könnte aber vorerst das letzte entspannte Jahr für die Schaden-/Unfallversicherer gewesen sein: 2023 schlägt die Schadeninflation in Schlüsselsparten wie Kfz und Wohngebäude voll durch und dürfte für tiefrote technische Ergebnisse sorgen. Die Prämienentwicklung wird mit der Schadenentwicklung nicht mithalten können.

Vor diesem Hintergrund erscheinen die 2022er-Zahlen noch wie aus einer anderen Welt. Hier gab es zwar erste Vorboten einer Marktumkehr etwa bei der Inflation, die nach dem Ukraine-Krieg und der Energiekrise stark anstieg. Aber insgesamt blieb alles im grünen Bereich. Das gilt insbesondere für die 50 größten Schadenversicherer, wie das aktuelle Ranking in dieser Zeitschrift zeigt.

Der deutsche Kompositmarkt ist mit 206 aktiven Gesellschaften weiter extrem kleinteilig. Und ein Blick auf das ZfV-Ranking macht deutlich: Die