Ensure Resilience (12): Warum die Versicherer die Transformation beschleunigen müssen

Jens Ringel (Geschäftsführer Versicherungsforen Leipzig) |

Die vergangenen Monate haben gezeigt, wie stark die Versicherungswirtschaft unter dem Druck einer sich überlagernden Vielzahl von Veränderungen steht. Wirtschaftliche Eintrübungen, geopolitische Verschiebungen bis hin zu einem von Protektionismus und Zöllen geprägten Welthandel, technologische Sprünge, Klimarisiken, soziale Spannungen, demografischer Wandel und die steigende Komplexität regulatorischer Anforderungen bilden ein Umfeld, in dem traditionelle Orientierungsrahmen nicht mehr ausreichen.

Resilienz wird damit zum strategischen Imperativ. Die zentrale Aufgabe besteht darin, unternehmensindividuelle Antworten zu entwickeln, die ökonomische Stabilität, gesellschaftliche Verantwortung und Zukunftsfähigkeit zusammenführen.

Ökonomische und gesellschaftliche Wirkkräfte bündeln

Die Rezession zeigt, wie eng wirtschaftliche Dämpfer und Versicherungsrealität verbunden sind. Steigende Schadenkosten, volatile Märkte und veränderte Kundenbedürfnisse verschieben Prioritäten. Dazu kommen strukturelle Themen wie der Fachkräftemangel, der längst ein strategisches Thema ist. Er zwingt Unternehmen dazu, Wissenssicherung, Qualifizierung und neue Arbeitsmodelle konsequent weiterzuentwickeln.

Soziale Ungleichheit, steigende Gesundheitsrisiken und die altersbedingte Verschiebung der Bevölkerungsstruktur verdeutlichen, dass Versicherer künftig noch stärker