Ensure Resilience (5): Technologiesprünge und Resilienz

Robert Schnoeckel (Leiter Neue Technologien, Versicherungsforen Leipzig) |

Technologiesprünge verändern Kundenbedürfnisse und Marktmechanismen oft schneller, als etablierte Versicherungsunternehmen reagieren können. Vom grundlegenden Paper “Attention is all you need” <1> (2017) und der ersten GPT-Version (2018) bis zur breiten Wahrnehmung durch die Versicherungsbranche nach dem Launch von ChatGPT (November 2022) vergingen mehr als fünf Jahre – und damit wertvolle Zeit für strategische Anpassungen.

Die strukturierte Beobachtung von Trends und schwachen Signalen, etwa mithilfe des Leipziger Zukunftsmodells, kann Versicherungsunternehmen helfen, besser auf Technologiesprünge zu reagieren. Während für die Integration des Internets noch Jahre blieben, verkürzt sich die Anpassungszeit bei neuen Technologiesprüngen immer weiter. Die zentrale Frage lautet daher: Wie resilient sind Versicherungsunternehmen gegenüber Technologiesprüngen, und welche Faktoren bestimmen diese Resilienz auf Unternehmens-, Team- und Mitarbeitendenebene?

Resilienz auf Unternehmensebene

Die Resilienz von Versicherungsunternehmen gegenüber Technologiesprüngen korreliert häufig mit ihrer Größe und Struktur. Mit zunehmender Unternehmensgröße verringert sich die Anpassungsfähigkeit, während die Orientierung an Effizienzzielen