Game Changer der nächsten Dekade (8): Social Scoring und Transparenz von KI-Entscheidungen
1. Oktober 2020Vincent Wolff-Marting (Leiter Kompetenzteam Digitalisierung und Innovation der Versicherungsforen Leipzig, vincent.wolff-marting@versicherungsforen.net) |
Die Idee hinter dem sogenannten Social Scoring ist schnell erklärt: Zu den wirtschaftlichen Kennzahlen des Credit Scoring werden noch weitere Messwerte hinzugefügt, die Rückschlüsse darüber geben sollen, wie konform mit sozialen Normen sich Menschen verhalten: Pöbeln und trollen sie in Social Media und Kommentarbereichen von Onlinemedien? Trennen sie den Müll, wie halten sie es mit Verkehrsregeln oder fallen sie gar durch Ruhestörung auf? Die Komödie „Quality Land“ <1> handelt davon, die Dystopie „GRM“ <2> genauso.
Presseberichten lässt sich entnehmen, dass es ein entsprechendes System in China bereits gibt, und dass beispielsweise Tickets für Schnellzüge an Menschen mit schlechten Scores nicht verkauft werden. Und dass ein schlechtes Scoring sogar auf Familienmitglieder und Social-Media-Freunde abfärbt.
Kommentatoren aus China widersprechen dem vehement. Sie verweisen darauf, dass die tatsächlich existierenden Systeme, wie beispielsweise Sesame Credit aus der Alibaba-Gruppe, wesentlich weniger Daten auswerten
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