Kalt erwischt in K

M.S. |

Krisenstimmung in der Autoversicherung: Die Branche ist 2023 beim technischen Ergebnis tief in den roten Bereich abgerutscht. Eine Combined Ratio von ca. 110% zeigt, dass die Kfz-Versicherer sich bei der Entwicklung des Marktes ordentlich verkalkuliert haben. Bei der Erneuerung zum 1. Januar 2023, aber auch im Bestand wurden nach Schätzungen der HUK-Coburg insgesamt nur niedrige Prämienanpassungen in der Größenordnung von rd. 4% durchgesetzt. Jetzt zeigt sich, dass das zu wenig war.

HUK-Coburg-Chef Klaus-Jürgen Heitmann benannte im Gespräch mit der Börsenzeitung offen die Gründe für den Ergebnisabsturz: Man habe das Ausmaß der Schadeninflation unterschätzt und deshalb nicht stärker angepasst. Das dürfte auch auf den scharfen Preiswettbewerb in Kfz zurückzuführen sein, der gerade Anbieter, die über günstige Prämien verkaufen, vor allzu großen Preiserhöhungen zurückschrecken lässt.

Dazu kommt, dass die Schadenhäufigkeit 2023 offenbar bei vielen Versicherern wieder deutlich gestiegen ist. Die für die Kfz-Versicherer goldenen Corona-Zeiten sind jedenfalls endgültig vorbei. Schadeninflation