Lebensversicherungsgeschäft von Standard Life geht in den Run-off
15. März 2018Dr. Marc Surminski |
Die Standard Life will ihr Versicherungsgeschäft an den externen Abwickler Phoenix Group abgeben. Damit wird sich einer der größten und traditionsreichsten Versicherer Großbritanniens, der 2016 mit der Investmentgesellschaft Aberdeen Asset Management zu Standard Life Aberdeen fusionierte, ganz aus der Lebensversicherung zurückziehen. Künftig wollen sich die Schotten ausschließlich auf das Geschäftsfeld Vermögensverwaltung konzentrieren. Dieser Schritt kommt nicht überraschend, denn in den letzten Jahren hat Standard Life im UK-Markt de facto wie eine Investmentgesellschaft agiert; klassische Versicherungsrisiken wurden kaum mehr übernommen, und die Expertise lag schon vor der Fusion mit Aberdeen eigentlich im Investmentbereich.
Insgesamt will die Phoenix Group 3,24 Mrd. Pfund (umgerechnet rund 3,67 Mrd.Euro) für die Standard-Life-Versicherungssparte zahlen 960 Mio. hiervon in Form einer Beteiligung in Höhe von 19,9% an der Phoenix Group. Abgeschlossen werden soll der Deal im 3. Quartal dieses Jahres. Mit dem Geld will Standard Life Aberdeen sein weltweites Wachstum finanzieren.
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Kategorisiert in: 201806 Assekuranz aktuell