Mindestzuführung: Radikaler Eingriff in das System
1. Dezember 2018Dr. Marc Surminski |
Die Zinskrise ist die größte Herausforderung für die deutsche Lebensversicherung seit der Währungsreform nach dem Zweiten Weltkrieg. Wie schwer die Lasten sind, zeigte sich zuletzt an der Reduzierung der Mindestzuführung bei einigen Gesellschaften. Die Möglichkeit der Reduzierung ist ein Instrument, um flexibel auf Probleme reagieren zu können. Vorgesehen ist, dass die Versicherer den Fehlbetrag dann in den Folgejahren ausgleichen und den Kunden somit keine Nachteile entstehen.
Auf Anfrage der Grünen veröffentlichte die Bundesregierung kürzlich konkrete Zahlen: Seit 2008 beantragten acht Versicherer bei der BaFin eine Reduzierung. In vier Fällen aus dem Finanzkrisenjahr 2008 wurden von den betroffenen Versicherern Bayerische Beamten, Provinzial Rheinland, Provinzial NordWest und Hanse Merkur unvorhersehbare Verluste aus dem Kapitalanlageergebnis als Grund angegeben.
Die Lasten der Altgarantien
Nicht um einmalige, sondern eher um strukturelle Probleme handelte es sich dagegen bei der Auffanggesellschaft Protektor Leben, die von 2010 bis 2013 die Zuführung reduzierte: Sie gab
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Kategorisiert in: 201823 Assekuranz aktuell