Nachhaltigkeit – Mit dem Omnibus abgefahren oder weiterhin ein zentrales Thema?

Torben Geppert (Wirtschaftsprüfer, Senior Manager, Forvis Mazars, Düsseldorf) |
Lisa Steller (Forvis Mazars, München) |

Hintergrund und Kontext

Nachhaltigkeit hat sich in den letzten Jahren zu einem zentralen Thema für Unternehmen entwickelt. Angestoßen durch den europäischen Green Deal und das Ziel der EU, bis 2050 klimaneutral zu werden, wurde mit der Verordnung (EU) 2021/1119 die Klimaneutralität rechtlich verankert. Ergänzend dazu verpflichtet die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) Unternehmen zu einer umfassenden und standardisierten Nachhaltigkeitsberichterstattung. Diese Entwicklungen spiegeln den politischen Willen wider, Unternehmen stärker in die Verantwortung für eine nachhaltige Transformation der Wirtschaft zu nehmen.

Für Versicherungsunternehmen ist Nachhaltigkeit relevant, da sie als Kapitalanleger, Risikoträger und wirtschaftlich handelnde Akteure eine bedeutende Rolle bei der Bewältigung ökologischer und sozialer Herausforderungen einnehmen können, zum Beispiel bei der Finanzierung nachhaltiger Vorhaben, da ihre Investitionsentscheidungen beeinflussen, welche Projekte bzw. Unternehmen unterstützt werden. Auch durch die Gestaltung ihrer Versicherungsangebote – etwa bei Policen für Fahrzeuge mit hohem CO2-Ausstoß