Probleme in der Schadenregulierung
1. Januar 2024Andreas Vollmer, Vizepräsident des BVK:
„Die Schadenregulierung der Versicherer in den Sparten der Schadenversicherung muss deutlich optimiert werden: Zu lange Bearbeitungszeiten, insbesondere von Schäden in der Wohngebäudeversicherung, führen zum Unmut der Kunden. Unsere Mitglieder berichten uns immer häufiger von zu knappen Personalressourcen in den Schadenabteilungen der Versicherer. Arbeitsrückstände von bis zu 6 Wochen sorgen für Unmut auf allen Seiten. Die Schadenbelastung durch die Ahrtal-Flut (Tief Bernd in 2021) ist zwar weitestgehend abgearbeitet, aber der an Überalterung krankende Bestand an Wohngebäuden in Deutschland führt zu deutlich teureren, durchschnittlichen Aufwendungen bei Leitungswasserschäden. Die teilweise schleppende Schadensregulierung fällt auch auf die Vermittler zurück.
Problematisch sehen wir in diesem Zusammenhang auch die Vergütungspraxis der Versicherer gegenüber den Vermittlern. Hier moniert der Verband seit Langem, dass die Vergütungssätze für die Bearbeitung von Schadensfällen nicht kostendeckend sind, und dass, obwohl immer mehr Arbeiten im Zusammenhang mit der Schadensregulierung (Aufnahme, Beurteilung, Dokumentation, Regulierung) auf die Vermittler übertragen werden.“
Kategorisiert in: 202401 Assekuranz aktuell Schadenregulierung Schadenversicherung