Revolution mit Schonfrist
15. Mai 2018Revolutionäre Prognosen sind einfach, solange sie die ferne Zukunft betreffen. Dann erinnert sich im Zweifelsfall niemand mehr, was da einmal vor vielen Jahren prognostiziert wurde. McKinsey hat kürzlich einen furchterregenden Blick in die Zukunft geworfen – ins Jahr 2030. Die Berater sehen durch die Digitalisierung eine radikal veränderte Versicherungswelt. Vor allem durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz werde die Zahl der Vermittler drastisch abnehmen: Mit der umfassenden Verfügbarkeit der entsprechenden Daten bekämen die Kunden proaktiv ein individuelles Angebot vom Versicherer, und der Umweg über Vermittler sei unnötig.
Noch radikaler werden danach die Veränderungen im Underwriting sein. Im Privat- und Gewerbekundengeschäft sieht McKinsey diesen Bereich vollständig automatisiert. In der Schadenabwicklung seien 70 bis 90% weniger Schadenmanager nötig, weil auch hier alle Daten automatisiert zusammengeführt werden können.
Dass sich der Markt in den nächsten 12 Jahren tatsächlich so radikal verändern wird wie von McKinsey vorausgesagt, ist unwahrscheinlich. Bislang hat sich die als konservativ und
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Kategorisiert in: 201810 Wirtschaftskommentar