Unrealistische Vorstellungen von der PKV
15. Dezember 2018Dr. Marc Surminski |
Der Münchener Verein hat kürzlich seine Zielgruppen aus dem Bereich Handwerker/Selbständige vor dem Produktdesign eines neuen Tarifs befragt, was sie von einer privaten Krankenversicherung erwarten. Die wichtigsten Wünsche waren: Die Beiträge müssen günstiger sein als in der GKV, die Leistung muss höher sein als in der GKV und der Beitrag sollte auch in der Rente noch bezahlbar sein.
Das zeigt, wie unrealistisch die Kundenvorstellungen gegenüber der PKV sind. Oder, anders herum formuliert: Der über viele Jahre von der Branche bemühte Verkaufsslogan „Mehr Leistung für weniger Geld“ ist offenbar bis heute in den Köpfen der Menschen verankert. Diese Verkaufsstrategie hat sich mittlerweile als problematisch erwiesen. Langfristig kann „besser“ nie „billiger“ sein. Bei der Entscheidung für die PKV sollte eher die der GKV überlegene, nicht reduzierbare Leistung im Vordergrund stehen als der Preis. Die Bezahlbarkeit der Beiträge im Alter bleibt dabei weiter eine große Hürde bei der Entscheidung für die PKV. Und da hilft es nicht, die Neukunden heute mit niedrigen Prämien zu locken.
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