Was sind die „richtigen“ Quoten?
15. Juni 2017Dr. Marc Surminski |
Was sind die „richtigen“ Solvency-Quoten in der Lebensversicherung? Die Gothaer kam zum Stichtag 31.12.2016 ohne Übergangsmaßnahmen und Volatilitätsanpassung auf 89%, mit diesen Maßnahmen waren es 212%. Im Branchenvergleich sind das eher niedrige Zahlen. Aber sind es schlechte Zahlen? Die Gothaer betont, dass sie keine Wert darauf lege, die Solvency-II-Quoten durch das Parken großer Eigenkapitalmengen künstlich in die Höhe zu treiben. „Wir tragen keinen Batzen Geld in die Lebensversicherung, sondern investieren es lieber in die Digitalisierung“, sagte Vorstandschef Dr. Karsten Eichmann auf der Bilanzpressekonferenz. Wenn nach der 16jährigen Übergangsfrist die Quoten der Gothaer passen, ist das vollkommen richtig. Aber trotzdem schließen viele Menschen lieber Verträge mit einem Unternehmen, dass ein Triple A-Rating hat, obwohl auch BBB- noch ein Investmentgrade ist. Und der ideale Lebensversicherer wäre aus Kundensicht der mit hohen Solvaquoten, hoher Beteiligung am überdurchschnittlichen Unternehmensgewinn und hohen Investitionen in die Digitalisierung…
Kategorisiert in: 201712 Assekuranz aktuell