Weniger Abschlussaufwendungen, mehr Deckel?

Dr. Marc Surminski |

Im Herbst steht in Berlin die politische Debatte um die Evaluierung des LVRG an. Die Bundesregierung hatte in ihrer ersten Stellungnahme einen Provisionsdeckel angekündigt, dessen Höhe aber offengelassen. Nun bringen sich verschiedene Interessengruppen zu diesem Thema in Stellung. Die Wissenschaftler Jochen Ruß und Andreas Seyboth (ifa Ulm) haben sich zusammen mit Jörg Schiller (Universität Hohenheim) in einer Studie mit möglichen Auswirkungen einer Regulierung von Provisionen, insbesondere einem Provisionsdeckel, auseinandergesetzt. Sie kommen zu dem Ergebnis, dass ein Provisionsdeckel nur minimale Auswirkungen auf die Leistungen eines Lebensversicherungsvertrages hätte, weil diese vor allem von den Kapitalerträgen abhingen. Stattdessen empfehlen die Autoren alternative Maßnahmen zur Förderungen der Altersvorsorge, etwa eine effizientere Sanktionierung von Fehlverhalten der Vermittler und eine Verbesserung bisheriger Regulierung zur Transparenz.

Zu einem ganz anderen Ergebnis kommt der Bund der Versicherten. In einer Stellungnahme zur Information der Fachpolitiker und des Finanzministeriums hat die Verbraucherschutzorganisation kürzlich eine Deckelung der