Ottonova geht in die Lebensversicherung

Kaum ist der digitale Krankenversicherer Ottonova nach zunächst erheblichen Anlaufschwierigkeiten nun mit guten Wachstumszahlen (1.200 neue Vollversicherungskunden in 2020) aus dem Gröbsten raus, da schmiedet er schon ehrgeizige Expansionspläne: Die Gründung eines Lebensversicherers ist in Planung, wie der Versicherungsmonitor berichtete. Momentan läuft der Antragsprozess bei der BaFin; für 2022 rechnet der Ottonova-Chef Dr. Roman Rittweger mit der Lizenz für die neugegründete Ottonova AG. Dafür muss zusätzliches Kapital beschafft werden. In 2022 wollen die Münchener deshalb eine weitere Finanzierungsrunde starten, nachdem man in diesem Sommer schon 40 Mio. Euro frisches Kapital für andere Zwecke angeworben hatte.

Das neue Unternehmen soll biometrische Produkte wie Risikolebensversicherungen und Berufsunfähigkeitsdeckungen verkaufen, keine Altersvorsorge-Sparprodukte. Wie in der PKV betritt Ottonova hier einen sehr dicht besetzten Markt. Der Newcomer wird sich nur mit komplett digitalen Policen von der Konkurrenz abheben können – und den Maklern und Pools mit einem entsprechend einfachen Handling einen Grund geben, warum sie ihr