Schadenreserven unter HGB und Solvency II: Der vorsichtige Kaufmann trägt eine ökonomische Brille
1. Februar 2019Philipp Herold (Senior Manager, Financial Services Deal Advisory, KPMG, München) |
Christoph Geradts (Assistant Manager, Financial Services Deal Advisory, KPMG, München) |
1. Einleitung
Die Einführung von Solvency II zum 1. Januar 2016 führte in Deutschland zu einem Paradigmenwechsel in der öffentlichen Berichterstattung der Versicherungsunternehmen. Entgegen der Dominanz des Vorsichtsund Realisationsprinzips im deutschen Handelsrecht nimmt Solvency II eine ökonomische Perspektive auf Basis von Marktwerten und besten Schätzwerten ein.
Dies nehmen wir zum Anlass, die Bilanzierung versicherungstechnischer Rückstellungen mittels Solvency II Parametern zu analysieren und kritisch zu würdigen. Unter Verwendung eines Datensatzes, der insgesamt 101 deutsche Schaden- und Unfallversicherungsunternehmen umfasst, werden im Folgenden die versicherungstechnischen Rückstellungen nach Solvency II den HGB-Rückstellungen gegenübergestellt.
2. Gegenstand der Analyse
Ausgangspunkt ist eine Stichprobe von 101 deutschen Schaden- und Unfallversicherungsunternehmen. Insgesamt beträgt die Marktabdeckung der Stichprobe gemessen an der Anzahl der zugelassenen Versicherungsunternehmen ca. 49% und gemessen an den gebuchten Bruttobeiträgen ca. 87% der in
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Kategorisiert in: 201903 Bilanzierung